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24-Stunden Lauf Hochheim - Eine Trilogie ...


24. Stunden Lauf Hochheim
Episode 1 – das Training

Ja Freunde des Lauf- (und jeden anderen) Sports, 3 Jahre sind um. Ende 2015 wurde das TVK 24 Std. Laufteam wieder zusammen getrommelt. Nach dem ersten Treffen zum Fototermin wurden die Daten der einzelnen Läufer aufgenommen, damit unser Trainer „Ultra“ Ludi unseren Trainings Plan zusammenstellen konnte.

Anfang März ging es dann los mit 1x in der Woche gemeinsam Laufen über 90-120 Minuten, mit div. Dehn-/Streck- und Kräftigungs Übungen. Wir sind schließlich alle 3 Jahre älter und es kamen auch neue Läufer mit dazu. Da müssen Grundlagen geschaffen werden, wie z.B. 15x den SCA- Aussichtsturm in Kostheim hoch und runter oder 10x Steigerungslauf an Parkhotel Favorite, 10x von der Reduit hoch zum Brückenkopf. Natürlich hatten wir uns auch wieder viel zu erzählen. Welche Aktivitäten wir alle so hatten und welche Herausforderungen bevorstanden. Während der folgenden Trainingstage mußte leider schon der ein oder andere Ersatzläufer aufrücken. Wir hatten etwas „Schwund“ im Team und es war gar nicht so einfach immer wieder für Läufer Nachschub zu sorgen. Insbesondere bei den Mädels stand ziemlich schnell fest, das kein Ausfall stattfinden darf, da wir sonst unseren „Mixed“ Team Status verlieren würden.

Wir trotzten beim Training der Dunkelheit, dem Regen, immer wieder dem inneren Schweinehund! Wir liefen den Sonnenuntergängen entgegen und schweißten uns jedes Mal mehr zusammen. Auch unser 6 Stunden Simulationslauf von freitags auf samstags lief problemlos ab. Wann läuft man schon mal im Dunkeln auf´m TVK Platz, Runde um Runde im Mondschein; mit echten Laufhasen im Gebüsch, Vogelgezwitscher aber leider auch Stechmücken!

Bei diesem Testlauf waren wir mit 315 Runden, 126km schon richtig top dabei! Zu Beginn bekamen wir noch Unterstützung von Anja und Kai die für die erste Zeit 2 unserer Läufer ersetzten, damit es reale Bedingungen für uns andere gab. Vielen Dank noch mal an Euch! Natürlich auch an unsere Betreuer – aber die bekommen einen extra Bericht!

Da wir alle auch reichlich Essen und Trinken dabei hatten, war das Stelldichein danach auch noch sehr unterhaltsam. Genauso unterhaltsam, wie unser Trainer „Ultraguruludi“ und seine Sprüche und emails. Aber das sind Insider Geschichten und die bleiben in-side!

Das letze Training vorm Lauf fiel recht locker aus. Tanja zeigte uns einige Dehnübungen, die wir auch während des Laufes dann anwenden können/sollten. Ansonsten hatten wir uns noch etwas eingeschworen und Teamgeist gestärkt. Was wir natürlich dann freitags vor der Veranstaltung noch in einer eigenen kleinen Pasta-Party bei Branko im „Rosengarten“ ver- tieften. Schließlich besprachen wir noch was man alles so braucht und mitnehmen sollte. Tips und Tricks der „alten“ Hasen. Wir freuten uns, auf das was kommen sollte und packten uns den Rest der Zeit in Watte – ja kein Ausfall!

to be continued...

 

Episode 2 – die Betreuer

Ein 24 Std. Laufteam besteht nicht nur aus Läufern, nein wir wären nix ohne unser Orga-Team, ohne unsere Betreuer!

Nicht nur das Sie alle Meldungen machen müssen, sich die Regelwerke des Laufes einverleiben müssen, Fristen und Termine einhalten. Trikots aussuchen, sich um die Größen kümmern, um die Beflockung in der Druckerei usw. . Beim 6 Stunden Simulationslauf hatten wir schon unsere Betreuer mit dabei. Es galt die Zeiten der einzelnen Läufer zu notieren, den Ablauf zu optimieren. Erinnern wann man dran war, Staffelstab Übergabe zu loben oder zu kritisieren. Natürlich auch Erinnern an Essen und Trinken, der Akku muß immer voll sein! Genauso wichtig das Warmmachen vorm Losprinten. Aber auch das Tempo rausnehmen, es geht hier um Ausdauer, das Abrufen der Leistung zu einem bestimmten Punkt. Anfeuern, Witze reißen – kurzum, das Team bei Laune halten. Dann kam das Hin-und-Her, wer kann freitags das Zelt zum Schlafen aufstellen? Wer hat ein Auto mit Anhängerkupplung. Pavillons für den Tag auf- stellen, Tische und Bänke. Kurz vor dem Lauf war dann aber alles klar und es lief reibungslos. Jetzt kann der große Tag kommen. Jeder war vorbereitet und fieberte diesem Wochenende entgegen.

DANKE, das es Euch gibt! Unser Betreuerteam: Britta, Ilka, Konni, Ralph und Raul.

to be continued...

 

Episode 3 – der Lauf

Samstag 04.06.2016 – 8.oo Uhr. Noch schnell zum Bäcker und Rosinen- und Salz Laugenbrötchen holen. Das Auto ist mit meinen Sachen schon bis unter das Dach voll: Schlafliege, Schlafsack, alle Laufklamotten aus meinem Schrank (das Wetter ist so unberechenbar). Ne Kühlbox mit meinen Sport- getränke und alles was das Läuferherz zum Zwischendurch Schnabulieren braucht. Immer mehr als man braucht – da die anderen mit essen dürfen. Leider denkt jeder so und es ist immer zuviel, aber egal. Dann noch Andrea abholen. Die hat in etwas das gleiche dabei. Also fahren wir überladen und total glücklich nach Hochheim. Das Zelt steht, die Pavillons auch. Erst mal Schlafplatz ausbreiten, Klamotten richten, damit man in der Nacht nicht soviel suchen muß, wenn man sich umziehen oder zum schlafen hinlegen möchte.

Wir sind alle gespannt und beim Auflaufen der Mannschaften wird einem wieder bewußt, wie viele Menschen auf der Welt gerne für eine gute Sache einstehen! Es sind viele bekannte Gesichter dabei aber auch neue Gruppen die teilnehmen. Das Wetter zeigt sich (noch) von seiner besten Seite. Und es geht Punkt 12.00 Uhr los. Bis 20.00 Uhr bleiben wir in unserem Tagesmodus: immer 1 Runde, jeder nach dem anderen. Die Übergabe des Staffelstabes (über den diesmal die Rundenzahlen per Chip gezählt werden) erfolgt problemlos. Es ist halt mehr auf der Bahn los, wie im Simulationstraining, aber bei 50 Mannschaften plus den Jugendmannschaften, ist das auch klar. Jeder nimmt aber auf den anderen Rücksicht. Man läßt die innere Seite der Bahn den Schnellstens und wie beim Auto fahren ist ein Rückblick beim Wechsel und beim Runde beenden immer zu empfehlen. Zwischendurch lief jeder von uns mal ein/zwei Runden im Regen. Es gab ein paar Matschbeine und Spritzer bis ins Genick, aber auch das gehört dazu. Mischa lief kurzer Hand in der „Mülltüte“ und Matthias ganz galant mit großem Regenschirm in der Hand. Die Sonne war so nett, alles wieder zu trocknen.

Ab 20.00 Uhr sind wir in den Nachtmodus, aufgeteilt in 3 Gruppen (1x4er und 2x3er). Jede Gruppe lief jetzt 1 Stunde, dafür aber jeder 2 Runden nacheinander, dann Stabwechsel. So konnte sich Gruppe 2 und 3 mal eine Auszeit für ein „richtiges“ Essen nehmen und die Speicher auffüllen oder Duschen, umziehen, aber auch Schlafen und ausruhen. Unsere Betreuer haben vorbildliche Arbeit geleistet beim Wecken der Teams (Ilka hat uns einmal „wachgetanzt“!), beim Tee holen, beim Brötchen schmieren (sogar mit Tomaten und Gurken Deko!). So lief alles weiter bis in die Nacht. Ab 23.00 Uhr wurde es dann leise – zumindest gab es keine Musik und keine Spendendurchsagen mehr vom Veranstalter.

Wir, der TVK, waren aber nicht leise! Jeder Läufer bekam seine Anfeuerungsrufe („go Branko, go Branko“) und die Holzratsche lief heiß. Unsere Zeltnachbarn stießen schon Morddrohungen aus. Wurde unser Team am Wegesrand mal abgelenkt, forderte der Läufer seine Laola einfach selber ein. Es war eine Bombenstimmung, bis in den Morgen hinein!

Auch ein junger Mann aus dem Antoniushaus muß hervorgehoben werden. Alex war die ganze Nacht auf den Beinen. Er hielt tapfer jedem Läufer seine Hand zum Abklatschen hin. Er hatte sich aus der Wohngruppe gestohlen um die ganze Nacht anzufeuern. Jedem Läufer gab er ein paar motivierende Worte mit auf den Weg. Manchmal bin ich sogar extra nach innen gelaufen damit ich ja seine Hand berühre. Das hatte jedesmal einen Schub gegeben und einem bewußt gemacht, für wen man diese Leistung bringt! Man konnte Alex sogar 3-4 mal selber auf der Bahn sehen, weil er gerne mitlaufen wollte.

Meine letzten Doppelrunden lief ich dann von 5.00 bis 6.00 Uhr in den Sonnenaufgang. Dann ging es erst mal unter die Dusche. Ab 8.00 liefen wir wieder im Tagesmodus. Wir waren alle noch gut drauf. Es gab keinen Ausfall und wir waren „heiß“ auf das Ende. Das wir uns dann noch mit einer anderen Mannschaft, die 2 Runden vor uns lag, anfingen zu batteln war dann noch mal so ein kleines I-Tüpfelchen (am Schluß hatten wir Gleichstand). Man glaubt gar nicht, was man alles noch aus sich heraus holen kann. Und wenn man der Meinung ist, jetzt war´s das mehr geht nicht – kommt die nächste Runde und es geht doch. Die Zuschauerzahlen nahmen wieder zu, die Laufbahn wurde immer enger, die Spenden immer fordernder, die ein oder anderen Läufer immer schneller. Ralph sagte so schön: „jetzt geht´s ja auch bergab!“

Also wenn man anfällig ist, nach 24 Stunden-Lauf kann man süchtig werden! Die Menge trägt einen, die Menschen sind alle glücklich, die Fans an der Strecke puschen dich ohne Ende. Dann meint man die letzte Runde ist dran, ab die TVK Fahne schnappen und durchs Ziel und dann kommt noch eine und noch eine....

779 Runden, 312 km, 11. Platz in der Mannschafts Wertung Mixed-Staffel, 20. Platz in der Gesamt Wertung. Wir sind stolz auf das Erreichte. Wir sind stolz, das wir komplett als Team begonnen und geendet haben. Und genau dieses WIR Gefühl hatte uns die kompletten 24 Stunden begleitet!

Selbst beim Abbau des Zeltes, der Pavillons, beim Einladen der Bänke/Tische – wir haben alles noch gemeinsam gemacht, keiner war zu kaputt oder müde. Der Teamspirit hielt bis nach Hause!

Vielen Dank an alle Läufer:

Andrea, Tanja, Jürgen, Branko, Mischa, Christian, Matthias, Ernst und Uwe (und mich).

Vielen Dank an unser Betreuer-Team:

Britta, Konny, Ilka, Ralph und Raul.

Ja, besonders Raul, weil sich unser 1. Vorsitzender des Vereins für nix zu schade war. Er hat jeden Fez mitgemacht, war rund um die Uhr da. Lief die ein oder andere Motivationsrunde mit. Einfach Toll! Außerdem hat er das Bier für danach besorgt! Danke auch an Volker, der uns mit Rat und Tat wieder zur Seite stand.

Vielen Dank an unseren Trainer Ludi:

Du nimmst nicht nur den Lauf ernst, nein auch deine Fürsorgerolle. Du bist dich deiner Verantwortung jedes einzelnen gegenüber bewußt und hast uns spielerisch an unsere Möglichkeiten herangeführt, unser Potential erweitert und gefestigt!

Danke an unsere ganzen Weggefährten, Besucher vom TVK, vom alten 24 Std. Team, an unsere ganzen Spender, Gönner und Sponsoren. Ihr wart sehr spendabel und habt uns Runde um Runde gefordert. Ganz lieben Dank an Anja für den Rhababer und Schokokuchen, den sie noch um 2.00 Uhr nachts gebacken hat. Danke an meinen Mann Kai für seine Unterstützung, mental, mit Rat und Tat und das du uns immer alle Daten über unseren Rundenstand und die der anderen Mannschaften informiert hast. Und an Anni, die so schöne Laola-Wellen für mich gemacht hat. Meinen Sohn habe ich leider verschlafen.

Bis zum Ende der Veranstaltung haben wir mit unserer Mannschaft einen stattlichen Spenden-betrag in Höhe von €uro 2.272,46 erlaufen! Da unsere Shirt´s so günstig ausfielen hat unser Sponsor WATEMA noch einmal €uro 300,00 auf das Spendenkonto überwiesen, also haben wir die 2.500er Marke geknackt!

Für alle die – die leider nicht nicht mitlaufen konnten und in Ihrem Leben genug Benachteiligung erfahren müssen.

Wir hören uns in 3 Jahren wieder!

Vielleicht möchte der ein oder andere auch mal mitmachen, das Team erweitern, verjüngern, sich bei der Orga oder der Betreuung einbringen. Wir nehmen gerne noch weitere Mittäter auf!


TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

- Foto von Kerstin Tebbe -

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

- Foto von Kerstin Tebbe -

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

- Foto von Kerstin Tebbe -

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

- Foto von Kerstin Tebbe -

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

TVK-Mannschaft beim 24-Stunden-Lauf

- Foto von Kerstin Tebbe -


01.07.2016 - Kerstin Tebbe


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